Die Pickup-Baureihe Dodge D-Serie löste 1961 die C-Serie ab und wurde bis 1980 in drei Generationen verkauft. Sie teilte sich die Plattform mit dem Dodge Ramcharger und dem Plymouth Trailduster.
Ab 1981 wurden die D-Serie Pickups in Dodge Ram umbenannt.
Die D-Serie Modelle waren in zwei Ausführungen erhältlich: Als kurze Variante mit einem Radstand von 2.896 mm und als verlängerte Version mit 3.099 mm Radstand.
Dodge D-Serie 1. Generation (1961-1964)
Die erste Generation der D-Serie wurde in Warren / Michigan produziert.
Der Pickup besaß die übliche Pritsche mit feststehenden Seitenwänden und war auf Wunsch mit ausgeprägten hinteren Kotflügeln erhältlich.
Später folgte die „Sweptline“-Variante mit einer Ladefläche über die komplette Fahrzeugbreite und integrierten Kotflügeln.
1963 folgte die Karosserievariante „Crew Cab“ – eine erstmals werksgefertigte viertürige Doppelkabine. Vorherige Doppelkabinen-Aufbauten konnten nicht direkt bestellt werden, sondern wurden auf Kundenwunsch von Karosseriebauern angefertigt.
Motorisierung
Angetrieben wurden die Pickups der Dodge D-Serie zu Beginn von Reihensechszylindermotoren aus dem Hause Chrysler. Je nach Baujahr verfügten diese über einen Hubraum von 2.786 cm³, 3.244 cm³ oder 3.687 cm³.
Später folgte ein 5,2-Liter V8-Motor und 1964 ein 7,0 Liter großer V8 mit einer Leistung von 272 kW und 637 Nm Drehmoment.
Als Innovation zählte auch die Einführung einer Drehstromlichtmaschine, die die zuvor genutzte Wechselstromlichtmaschine ersetzte. Die dreistufige Getriebeautomatik war ein moderne Neuerung, denn nicht mal zehn Jahre zuvor besaß der Pickup noch eine Zweistufenautomatik.
Ausstattung
1964 wurde das Sport-Ausstattungspaket „Custom Sports Special“ eingeführt, welches u.a. einzelne Schalensitze, eine Mittelkonsole, Teppichboden und Rennstreifen beinhaltete.In der Sonderausstattung “High Performance Package” war der Pickup mit einem 6.980 cm³ großen V8-Motor ausgestattet, der 272 kW / 370 PS leistete und ein maximales Drehmoment von 637 Nm hatte. Auch eine LoadFlyte-Getriebeautomatik, ein Drehzahlmesser mit bis zu 6.000/min., verstärkte Komponenten, Servolenkung, zwei Auspuffendrohre und gezogene Längslenker an der Hinterachse waren im “High Performance Package” inbegriffen.
Mit diesem Modell reagierte der Hersteller auf den damals gerade einsetzenden Trend der Muscle Cars.
Dodge D-Serie 2. Generation (1965-1971)
1965 wurde die 2. Generation des Dodge Pickups auf den Markt gebracht. Das neue Modell hatte eine größere Heckklappe und erhielt 1968 auch einen modifizierten Kühlergrill mit zwei Reihen und je vier Öffnungen.
Ausstattung
Die Ausstattungslinie „Custom Sports Special“ wurde durch das neue Paket „Adventurer“ ersetzt. Dieses beinhaltete eine gepolsterte Sitzbank oder Einzelsitze mit einer Mittelkonsole, Teppichboden, Chromapplikationen und Ausstiegsleuchten.
Ab 1970 war die „Adventurer“-Ausstattungsvariante in drei Linien erhältlich: „Adventurer“, „Adventurer Sport“ und „Adventurer SE“. Letzteres bot einen verchromten Kühlergrill, vinylbezogene Frontsitze, hochwertige Türverkleidungen, ein Armaturenbrett mit Holzimitaten, Teppichboden und Ausstiegsleuchten rundum. Auch eine Schallisolierung, eine Doppeltonhupe, große Radkappen und Holzimitate an der Heckklappe waren beim Modell Adventurer SE mit an Bord.
Motorisierung
Bei der zweiten Generation der D-Serie ersetzten Chrysler-LA-Motoren die bisherigen Chrysler-A-Triebwerke.
Die 1967er Modelle hatten als Basisversion einen 6.276 cm³ großen V8-Motor mit zwei Vergasern unter der Haube. Er besaß eine Leistung von 192 kW / 261 PS und ein Drehmoment von 508 Nm.
Als weitere Motorisierung kamen zwei V8-Motoren mit 4,5 Liter und 5,2 Liter (119 kW / 161 PS) Hubraum zum Einsatz.
Dodge Dude
1969 wurde das Sondermodell „Dudue Sport Trim Package“ vorgestellt. Dieser D100 Pickup war nur in den Modelljahren 1970 / 71 erhältlich. Er hatte schwarze oder weiße C-förmige Zierlinien, Chromeinfassungen an den Rückleuchten, ein „Dodge Dude“-Logo an der Bordwand und Achskappen mit Zierringen. Auf der Heckklappe war das Dodge-Emblem – entgegen des bisherigen Modellen – auf einer flachen Oberfläche angebracht.
Von den „Dude Sport Trim Package“ Modellen wurden gerade mal 1.500 bis 2.000 Stück hergestellt.
Dodge D-Serie 3. Generation (1972-1980)
Die dritte Generation der D-Serie trug zwar noch immer den gleichen Namen, unterschied sich jedoch optisch von den Vorgängermodellen. Die neuen Dodge Pickups mit der konturierten Motorhaube, abgerundeten vorderen Kotflügeln und versenkten Rückleuchten wirkten wesentlich runder und weicher als die vorherigen Generationen. Ein Design, das Dodge im Wesentlichen noch bis 1993 beibehalten hat.
Die Modelle mit Hinterradantrieb besaßen erstmals eine neue unabhängige Vorderradaufhängung mit Schraubenfedern. Für ein besseres Handling wurde die Spurbreite vorne und hinten vergrößert und die Handbremse durch eine Fußbremse ersetzt.
Ausstattung
Die neue Dodge Pickups boten mehr Komfort und Bequemlichkeit. Die größere Türen ließen sich weiter öffnen und sorgten so für einen leichteren Einstieg. Der Innenraum war serienmäßig mit breiten Sonnenblenden ausgestatten und besser schallgedämmt. Optional waren Scheibenbremsen, ein Tempomat und eine Klimaanlage erhältlich.
Modellevarianten
Ab 1973 gab es die vergrößerte Einzelkabine „ClubCab“. Sie bot entweder einen dritten Sitzplatz hinter den Vordersitzen, eine hintere Sitzbank für zwei kleine Personen oder einfach mehr Stauraum für Gepäck.
Der „Camper Special“ Aufbau ermöglichte es, den Dodge Pickup unter der Woche als Arbeitstier und am Wochenende zur Freizeitgestaltung zu nutzen. Das spezielle Camper-Paket war für die Modelle D200 und D300 verfügbar.
Motorisierung
Neben den beiden bekannten Reihensechszylindern standen der Dodge D-Serie III zum Marktstart drei V8-Motoren zur Wahl. Sie verfügten über einen Hubraum von 5,9 Liter bis 6,6 Liter und leisteten 134 kW bis 192 kW.
1974 folgte der Chrysler-RB-V8-Motor mit einem Hubraum von 7.210 cm³ und 175 kW / 238 PS.
In Brasilien wurde der Wagen nur mit dem V8-Motor mit 5.211 cm³ Hubraum angeboten.
Lifestyle-Modelle
In den Jahren zwischen 1976 bis 79 wurden die Lifesytle-Pickups „Li´l Red Express“, „Midnight Express“, „Warlock „Macho Power Wagon“ und „Adventurer“ hergestellt. Diese Pickups richteten sich vor allem an Kunden, die individuelle Fahrzeuge suchten.
Der „Li´l Red Express“ wurde – ebenso wie der „Midnight Express“ – von einem 360 ci V8-Motor angetrieben, der 165 kW bei 3800/min. und 400 Nm bei 3200/min. leistete. Beide „Express“-Pickups hatten die gleichen Auspuffrohre, die gleichen Räder und die goldenen Zierstreifen an den Seiten.
Die dritte Generation der Dodge D-Serie erhielt 1981 eine umfangreiche Überarbeitung und wurde dann in Dodge Ram umbenannt.
Fotos: © FCA US LLC
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