X-Klasse – neuestes Premiumprodukt der Stuttgarter

Mit der neuen X-Klasse wagt sich Mercedes auf unbekanntes Terrain und schließt zeitgleich eine seiner letzten Lücke im Portfolio. Damit ist die X-Klasse nun der erste Pick-up eines europäischen Nobelherstellers.

Pick-up Mercedes Benz X-KlasseDer neue Mercedes Pick-up kommt nicht aus der Personenwagensparte und ist somit auch kein gewöhnlicher Ableger des schwäbischen Geländewagens. Mit diesem neuen Pritschenwagen will der Hersteller den schwierigen Spagat zwischen einem handfesten Praktiker (für Handwerker und Gewerbe) und einem Lifestyle-Laster (für gelangweilte SUV-Fahrer) hinbekommen – all das natürlich auf Mercedes-Niveau.
Das Zeug hat er jedenfalls schon mal dazu: Hinter die standardmäßigen Doppelkabine passt spielend eine Euro-Palette (Nutzlast 1,1 Tonne) und auch die Anhängelast mit 3,5 Tonnen ist nicht ohne.

Markt und Preis der Mercedes X-Klasse

Die X-Klasse kommt – neben den Märkten Afrika, Australien und Südamerika, die bei den Pick-ups in den Zulassungszahlen ganz vorne liegen – auch nach Deutschland (ab November). Hier wird er dann für einen doch relativ stolzen Preis von 37.294 Euro angeboten. Vergleichsweise kostet ein VW-Amarok satte 7000 Euro weniger und auch ein Mercedes GLC ist für einen Aufpreis von 7000 Euro bereits zu haben.

Die X-Klasse bietet mehr als andere

Der Hersteller ist überzeugt, dass dieser Pick-up das Segment neu aufmischen kann – schließlich bietet die neue X-Klasse mehr als die meisten anderen. So sind z.B. Leiterrahmen, Sechszylindermotor mit hohem Drehmoment sowie ein permanenter Allradantrieb absolut Pflicht für die Marke mit Stern. Gepaart mit entsprechender Sicherheit, Komfort, Agilität und nicht zu vergessen das expressive Design, sollen die X-Klasse selbst Kunden anlocken die bisher noch keinen Pick-up auf dem Radar hatten.

Nissan – der nahe Verwandte

Wie bereits vorherige Modelle (u.a. Citan und Smart), die auf Kooperationsprojekten mit Renault und Nissan basieren, ist auch die X-Klasse stark am japanischen Dauerbrenner Nissan Navara angelehnt. Zudem teilt sich die neue europäische Mercedes Pick-up-Version auch das selbe Produktionsband in Barcelona.

Äußerlich konnten die Stuttgarter die Verwandtschaft durch die bullige Front und des gradlinigen Heck-Design noch recht gut kaschieren. Doch im Innenraum der geräumigen Doppelkabine lässt sich – trotz zahlreichen Details aus der A-, C- und E-Klasse – die Herkunft nicht verleugnen. Zu ungewohnt wirken dabei unter anderem die schmalen Sitze, die Schalter der Klimaanlage, der dünne Schaltknauf und die Materialien der drei Ausstattungslinien.

Der souveräne Antrieb der Mercedes X-Klasse

Zum Marktstart dient der europäischen Version der X-Klasse lediglich ein Vierzylinder-Diesel mit 2,3 Litern Hubraum als Antrieb. Dieser leistet wie bereits auch im Nissan Navara – je nach Wunsch – 163 oder 190 PS. Wer sich etwas mehr Power unter dem mächtigen Kühlergrill wünscht muss sich noch bis zum nächsten Sommer gedulden. Erst dann gesellt sich ein mit Sechszylinder-Motor mit drei Litern Hubraum, satten 258 PS und 555 Nm Drehmoment dazu.
Diese Version beinhaltet dann auch – anders als im Vierzylinder mit Heckantrieb und der Option auf zuschaltbaren Allradantrieb – den permanente Allradantrieb und die Sieben-Gang-Automatik serienmäßig.

Seine Ausstattung setzt neue Maßstäbe

In Sachen Ausstattung setzt der Premiumhersteller neue Maßstäbe in diesem Segment. Obwohl man in der X-Klasse den Abstand zum Vordermann noch selbst regulieren muss und auch beim Einparken lediglich eine Rückfahrkamera einem zur Seite steht, setzt Mercedes hier die Latte etwas höher als andere. So ist der neue Mercedes Pick-up mit einer aktiven Brems- und Spurführungshilfe ausgestattet, erkennt Verkehrszeichen und plant Routen in Echtzeit um Staus herum (Voll-Vernetzung durch App Mercedes Me).

Ultimativen Bewährungsprobe fällt vorerst aus

Wie VW bereits vor Jahren, drückt sich nun auch Mercedes vor der ultimativen Bewährungsprobe. Die Rede ist vom Einstieg in dem amerikanischen US-Markt (dem Mutterland der Pick-ups). Hier will man erst noch Abstand halten, da dort vor allem große Pick-ups vorgezogen werden.

Bild: © Daimler AG

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