Chevrolet S-Serie 2. Generation (1993-2004)

Die zweite Generation der Chevrolet S-Serie kam im Jahr 1993 als Modelljahr 1994 auf den nordamerikanischen Markt. Mit der Neuauflage verzichtete man auf die quadratischen Formen der ersten Baureihe und machte stattdessen das Auto aerodynamischer und familienfreundlicher.
Weiterhin setzte man dagegen auf die GM GMT325-Plattform, auf der bereits die erste Auflage basierte.
Aus der Neuauflage des Chevy S10 entstand auch eine regionalspezifische Variante für Südamerika, die einige Zeit in Nordamerika als Isuzu Hombre verkauft wurde.

Chevrolet S-Serie 2. Generation
By order_242 from Chile – Chevrolet S-10 2.2 Cab 1995, CC BY-SA 2.0, Link

Mit der Einführung der Chevrolet S-Serie II wurden sämtliche Sondermodelle wie der Syclone, Typhoon und Sonoma GT eingestellt. Seine Überarbeitung brachte ihn auf eine Ebene mit dem Hauptkonkurrenten Ford Ranger.

 

Die Chevrolet S-Serie verfügte für seine Zeit über großartige Sicherheitsfunktionen

Mit der zweiten Auflage des Chevrolet S10 konzentrierte sich GM etwas mehr auf die Sicherheit, mit dem sich der S10 der ersten Generation offen gesagt nicht besonders rühmen konnte.
So erhielt der Chevy Pickup beispielsweise bereits im ersten Modelljahr Doppelairbags. Später folgten weitere Sicherheitsfunktionen wie u.a. Tagfahrlicht, Fahrer- und Beifahrerairbag.

 

Chevrolet S10 zweite Generation im Detail

Mehr als ein Jahrzehnt ließ sich der Hersteller Zeit für den Generationswechsel seiner S-Serie. Die kompakte Neuauflage fiel dabei etwas größer aus als zuvor und sein neuer umlaufender Kühlergrill und die abfallende Motorhaube ließen den Pickup moderner und attraktiver wirken. Sein blattgefedertes Fahrwerk hatte man dagegen weitgehend vom Vorgänger übernommen.

1994-1997 Chevrolet S10
Von IFCAR – Eigenes Werk, Gemeinfrei, Link

Angeboten wurde die 2. Generation als Regular-, Extended- und Crew Cab (Einzel-, verlängerte- und Doppelkabine) mit jeweils kurzer oder langer Ladefläche und verschiedenen Radständen.

Motoren

Der neue Chevrolet S10 von GM wurde mit einem 2,2-Liter-Standardmotor und einer 4,3-Liter-Option sowie einem manuellen Fünfgang-Getriebe und einer Viergang-Automatik angeboten. Die Iron-Duke-Motoren und den 2,8-l-V6-Motor hatte man dagegen eingestellt.

Chevy S-Serie Gen.2 – Motorenpalette im Überblick:
2,2-l-R4-Vortec-Motor (1994-1997): 88 kW/120 PS – 176 Nm Drehmoment bei 2800 U/min
2,2-l-R4-Vortec-Motor (1998-2003): 89 kW/122 PS – 190 Nm Drehmoment bei 3600 U/min
4,3-l-V6 Motor LB4 (1994): 123 kW/167 PS – 319 Nm Drehmoment bei 2400 U/min
4,3-l-V6 Motor LB4 (1995): 116 kW/157 PS – 319 Nm Drehmoment bei 2400 U/min
4,3-l-Vortec-V6 Motor L35 (1994): 145 kW/198 PS – 353 Nm Drehmoment bei 3600 U/min
4,3-l-Vortec-V6 Motor L35 (1995): 142 kW/193 PS – 353 Nm Drehmoment bei 3400 U/min
4,3-l-Vortec-V6 Motor L35 (1996-2003/2WD): 134 kW/182 PS – 332 Nm Drehmoment bei 2800 U/min
4,3-l-Vortec-V6 Motor L35 (1996-2003/4WD): 142 kW/193 PS – 339 Nm Drehmoment bei 2800 U/min
4,3-l-Vortec-V6 Motor L35 (2004/4WD nur Crew Cab): 134 kW/182 PS – 332 Nm Drehmoment bei 2800 U/min
4,3-l-Vortec-V6 Motor LF6 (1996-1999/2WD): 130 kW/177 PS – 325 Nm Drehmoment bei 2800 U/min
4,3-l-Vortec-V6 Motor LF6 (1996-1999/4WD): 134 kW/182 PS – 325 Nm Drehmoment bei 2800 U/min

 

Chevy S10 2. Generation während seiner Bauzeit

Modelljahr 1995: Chevrolet verpasste seinem Pickup serienmäßig Fahrerairbags und Tagfahrlichter. Ein schlüsselloser Zugang wurde als neue Option hinzugefügt. Darüber hinaus wurden die Schalter für Fenster, Schlösser und Spiegel mit Hintergrundbeleuchtung versehen, damit sie im Dunkeln leichter zu finden waren.

Modelljahr 1996: Die verlängerte Kabinenversion erhielt eine optionale dritte Tür auf der Fahrerseite. Alle Modelle wurden serienmäßig mit Allrad-Antiblockiersystemen ausgestattet. Chevy führte in diesem Jahr auch die Sportside Bed Optionen ein.

Modelljahr 1997: Um die Haltbarkeit zu verbessern nahm Chevrolet Überarbeitungen am Rahmen und Antriebsstrang der 1997er S-10-Pickups vor. Bei Modellen mit Schalensitzen (Einzelsitzen) wurde der Schalthebel des Automatikgetriebes auf den Boden verlegt.

Chevrolet S10 Electric
Von Mike Weston from La Honda, CA, CC BY 2.0, Link

Der Hersteller brachte hier auch einen elektrischen S10, den Chevrolet S10 EV, der als die seltenste jemals hergestellte S10-Variante gilt. Der Pickup wurde rein elektrisch angetrieben und leistete 85/115 PS aus einem Wechselstrommotor und einem Blei-Delco-Batteriepaket, das 27 Batterien enthielt und 1.400 Pfund wog. Die Ladezeit des Electric S10 betrug etwa 2,5 Stunden und besaß eine von der EPA geschätzte Reichweite von 45 Meilen.
Der E-Pickup wurde hauptsächlich an Versorgungsunternehmen zur Nutzung in deren Fahrzeugflotten vermietet. Zwischen dem 1997er EV und einer überarbeiteten Version aus dem Jahr 1998 wurden lediglich 492 Exemplare hergestellt und etwa 60 davon verkauft. Der Rest wurde zurückgerufen und vernichtet, sobald ihre Leasingverträge abgelaufen waren, um die Technologie von Chevy zu schützen.

Chevrolet S10 1998 Flareside
By Valder137, CC BY 2.0, Link

Modelljahr 1998: Für 1998 erhielten der Chevrolet S10, der GMC Sonoma und der Isuzu Hombre eine Auffrischung. Äußerlich überarbeitet wurden z.B: Frontschürze, Kühlergrill, Scheinwerfer und Raddesign. Der Innenraum wurde nahezu komplett neu gestaltet u.a. mit: neuen Sitzen, Instrumententafel, Bodenkonsole und verbesserten Audiosystemen. Jedes Modell wurden außerdem mit der Diebstahlsicherung Passlock ausgestattet.
Doppelte Frontairbags wurden zum Standard, mit der Option, die Beifahrerseite auf Wunsch zu deaktivieren. Die Pickups mit 4WD waren außerdem serienmäßig mit Scheibenbremsen hinten und Insta-trac ausgestattet, was ein schnelles Umschalten in den und aus dem Allradantrieb ermöglichte.

Modelljahr 1999: Chevrolet führte größere klappbare Rückspiegel für alle Modelle ein, einschließlich der S-Serie. 16-Zoll-Aluminiumrädern wurden hinzugefügt.

Modelljahr 2000: Die Grundausstattung aller Pickups mit verlängerter Kabine wurden aktualisiert. Sämtliche Allrad-Modelle wurden nun serienmäßig mit einem Hochleistungsfederungssystem ausgestattet.

Modelljahr 2001: Der S10 mit Allradantrieb und Automatikgetriebe wurde nun auch in einer viertürigen Doppelkabinenversion angeboten. Die Produktion der S10 Modelle mit Standardkabine und Allradantrieb wurde hingegen eingestellt.

Modelljahr 2002: Alle Chevrolet S10-Modelle waren mit einer Klimaanlage und einem Drehzahlmesser ausgestattet. In der Doppelkabinen-Version waren Ledersitze erhältlich.

Modelljahr 2003: Die 2003er-Modelle konnten mit elektrischem Schiebedach, Ladeflächengitter und Grafiken auf dem vorderen Kotflügel und Türen aufgewertet werden.

Modelljahr 2004: Im letzten Jahr der S10-Produktion bot Chevrolet nur einen Allradantrieb mit Doppelkabine und einen 4,3-Liter-V6-Motor mit Automatikgetriebe an. GM ersetzte in den Folgejahren den S10 durch den Chevrolet Colorado.

 

Sondermodelle / optionale Erscheinungspakete der Chevrolet S-Serie zweite Generation

ZR-5 Sportpaket
Das exklusive ZR-5-Sportpaket gab es für die Modelle Chevrolet S10 und GMC Sonoma LS und SLS mit Mannschaftskabine. Es beinhaltete: schwarze Stoßfänger vorn und hinten, 15-Zoll-Felgen aus Aluminiumlegierung und diverse „ZR-5“Aufkleber.

94-98 Supersport S10
Mit der Einführung der neuen S-Serie wurde auch eine Hochleistungsversion namens Chevrolet S-10 SS angeboten. Geschätzte 2756 Einheiten wurden pro Jahr hergestellt. Unter seiner Haube saß der 4,3-Liter-V6 (mit dem 4L60-Automatikgetriebe) der hier bis zu 198 PS leistete. Den Chevy SS gab es nur in drei Farben: Onyx Black, Summit White und Apple Red.

94-03 ZR2 S10
Der Chevrolet S10 ZR2 war eine leistungsstarke Offroad-Variante der Chevy S-Serie Gen.2 mit verlängerter Kabine (Extended Cab). Das ZR2-Paket umfasste eine um 4 Zoll (100 mm) breitere Spurweite, einen kastenförmigen Leiterrahmen mit modifizierten Aufhängungsbefestigungspunkten, größere Rad- und Achslager, 31-Zoll-Geländereifen sowie eine höher gelegte Aufhängung (ca. 3 Zoll). Zusätzlich gab es noch: eine verbesserte Bilstein-Federung, Kotflügelverbreiterungen, Leichtmetallfelgen und Verbund-Unterfahrschutzplatten.
Im letzten Modelljahr (2003) wurde die ZR2-Option auch für die Pickup-Modelle mit Regular-Cab (Einzelkabine) angeboten. Für die Chevy SUV-Modelle Blazer war das Offroad-Paket bis MJ 2005 erhältlich.

 

>> Chevrolet S-Serie 1. Generation

 

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