VW T3 Pick-up (1979-1992)

VW T3 Pick-up - Single CabDer VW T3 (Typ2) stellte die dritte Generation des VW-Transporters dar und kam im Mai 1979 erstmals auf den Markt.
Das Fahrzeug besaß nun eine größere und kantigere Karosserie sowie viele technische Neuerungen, knüpfte ansonsten jedoch konzeptionell an den Vorgänger an (Frontlenker-Bauweise und Heckmotor).

Wie beim T1 und T2 lief auch der T3 in gleicher Weise, in großer Stückzahl und in einem breitangelegten Typenprogramm vom Band: als Kastenwagen, Kombi, als Sieben-, Acht- und Neunsitzer Bus, als Bus in Luxusausführung, als Pritschenwagen, Großraumpritsche und als Doppelkabine (Pick-up).
Auch wurden zahlreiche Sonder- und Spezialfahrzeuge auf dieser Grundlage aufgebaut – wie z.B: Feuerwehrfahrzeuge, Krankenwagen, Montagefahrzeuge, Thermo- und Kühlfahrzeuge, Verkaufswagen, Kipper, Fahrzeuge mit Hubeinrichtungen und Fahrzeuge für den Freizeit- und Hobbymarkt.

 

VW T3 Pick-up

VW T3 Pick-up DopellkabineDer Pick-up Ableger des T3 bot mit seinen gewachsenen Außenmaßen nun noch mehr Laderaum und gestatte eine Transportfähigkeit von einer Tonne.

Seine Vorder- und Hinterräder waren einzeln aufgehängt und mit Schraubenfedern und Stoßdämpfern sowie serienmäßig mit einem Stabilisator an der Vorderachse ausgestattet. Seine Hinterachse war eine Schräglenker-Konstruktion. Vorne ermöglichten doppelte Dreieck-Querlenker in Verbindung mit einer neuen Zahnstangenlenkung größeren Radeinschlag und besseres Handling. Damit konnte auch der Wendekreis von 12,5 auf 10,7 m reduziert werden, was das Rangieren auf engem Raum erheblich erleichterte.

Der VW T3 Pick-up besaß nun auch eine verbesserte Fahrtstabilität, dank einer Absenkung des Fahrzeugschwerpunktes und eines ausgewogenen Achslastverhältnisses von 50 zu 50 (leer wie beladen)

Sicherheit
Auch in Sachen Sicherheit hatte Volkswagen die dritte Generation um einiges höher schrauben können. Neben den Verbesserungen an Federung, Straßenlage und Fahrstabilität besaß der VW T3 dank verlängertem Wagenvorbau mehr Knautschzone. Zudem versah man das Fahrzeug mit zusätzlichen Deformationselementen und Verstärkungen. Selbst die Verankerungen für die Sitzgurte sind im Fahrerhaus und im Fahrgastraum bei der Festlegung der Grundkonstruktion berücksichtigt worden.
Damit konnte sich der VW T3 in diversen Crashtests und im direkten Vergleich mit anderen Frontlenker-Konstruktionen sehr gut behaupten.

Antrieb und Technik der VW T3 Pick-up

Für den Vortrieb setzte der Hersteller anfangs auf das bewährte Konzept mit luftgekühltem Boxermotor im Heck, welcher zum Marktstart nur in zwei Leistungsstufen erhältlich war: 1,6-Liter mit 37 kW/50 PS und 2,0-Liter mit 51 kW (70 PS).
Auch in Sachen Leistung knüpfen beide luftgekühlten Triebwerke an das Zugkraftverhalten und die Bergsteigefähigkeit des Vorgängers an.
Neu waren jedoch wartungsfreie Hydrostößel und eine kontaktlose Transistorzündung mit Hall-Sensor, wodurch die Wartungsintervalle von 5000 auf 7500 km gedehnt werden konnten.
Ebenso hatte der VW T3 durch seinen geräuscharmen Lauf und den damit gesunkenen Geräuschpegel überzeugt.

VW T3 Pick-up Sondermodell TriStar syncroZwei Jahre nach der Premiere des VW T3 Pick-ups arbeitete erstmals ein wassergekühlter und sparsamer Dieselmotor mit vier Zylindern in Reihenanordnung im Heck. Ab 1982 starteten auch wassergekühlte Boxermotoren, deren Leistungsvermögen ab 1984 bis 82 kW (112 PS) hinauf reichten. Im Jahr 1985 brachte Volkswagen einige neue technische Errungenschaften auf den Markt wie z.B.: Benzinmotoren mit Katalysator, den legendären Turbodiesel mit 51 kW/70 PS oder den allradgetriebene Transporter syncro mit vereinfachter Viskokupplung zur variablen Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. Letzterer machte in der Variante mit 16-Zoll-Rädern so manchem Geländewagen sogar noch etwas vor.

Technische Daten des VW T3

1.6 (MKB: CT/CZ) – 1979-1982
Luftgekühlter 4-Zylinder-Boxermotor / Leistung: 37 kW/50 PS bei 4000/min / Drehmoment: 103 Nm bei 2400/min / Höchstgeschwindigkeit: 110 km/h

2.0 (MKB: CU/CV) – 1979-1982
Luftgekühlter 4-Zylinder-Boxermotor / Leistung: 51 kW/70 PS bei 4200/min / Drehmoment: 137 Nm bei 3000/min / Höchstgeschwindigkeit: 127 km/h

1.9 (MKB: DF) – 1982-1985
Wassergekühlter 4-Zylinder-Boxermotor / Leistung: 44 kW/60 PS bei 3700/min / Drehmoment: 140 Nm bei 2200/min / Höchstgeschwindigkeit: 118 km/h

1.9 (MKB: DG) – 1982-1990
Wassergekühlter 4-Zylinder-Boxermotor / Leistung: 57 kW/78 PS bei 4400/min / Drehmoment: 150 Nm bei 2600/min / Höchstgeschwindigkeit: 130 km/h

2.1 mit G-Kat (MKB: DG) – 1985-1992
Wassergekühlter 4-Zylinder-Boxermotor / Leistung: 70 kW/95 PS bei 4800/min / Drehmoment: 160 Nm bei 2800/min / Höchstgeschwindigkeit: 141 km/h

2.1 (MKB: DJ) – 1984-1990
Wassergekühlter 4-Zylinder-Boxermotor / Leistung: 82 kW/112 PS bei 4800/min / Drehmoment: 174 Nm bei 2800/min / Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h

1.7 D (MKB: KY) – 1987-1992
Wassergekühlter 4-Zylinder-Reihenmotor / Leistung: 42 kW/57 PS bei 4500/min / Drehmoment: 103 Nm bei 2800/min / Höchstgeschwindigkeit: 115 km/h

1.6 D (MKB: CS) – 1981-1987
Wassergekühlter 4-Zylinder-Reihenmotor / Leistung: 37 kW/50 PS bei 4200/min / Drehmoment: 103 Nm bei 2000/min / Höchstgeschwindigkeit: 115 km/h

1.6 TD (MKB: JX) – 1984-1992
Wassergekühlter 4-Zylinder-Reihenmotor / Leistung: 51 kW/70 PS bei 4500/min / Drehmoment: 138 Nm bei 2500/min / Höchstgeschwindigkeit: 127 km/h

VW T3 Pickup - Daten

Länge: 4570 – 4637 mm
Breite: 1844 – 1870 mm
Höhe: 1735 – 2085 mm
Radstand: 2455 – 2480 mm
Nutzlast: 0,61 – 1,24 Tonnen
zul. Gesamtgewicht: 2,0 – 2,7 Tonnen

Ausstattung des VW T3

Die anfängliche „klassische“ Mehrausstattung, die bereits im Vorgänger T2 zu finden war, umfasste unter anderem:

  • VW T3 Pick-up - InnenraumStahlschiebedach im Fahrgastraum
  • 3-Gang-Automatikgetriebe (nur für 2,0 l Motor)
  • Zusatzheizung (auch als Standheizung)
  • Halogen-Hauptscheinwerfer
  • Nebelscheinwerfer
  • Gürtelreifen
  • Rückfahrleuchten
  • Heckscheibenheizung
  • Schiebefenster im Fahrgastraum
  • stoffbezogene Sitze (ab 1980; vorerst nur für Bus und Bus L)
  • Kopfstützen
  • Intervall-Scheibenwischer
  • Zeituhr
  • dreistufiges Frischluftgebläse
  • Bremskraftverstärker (für 1,6 l Motoren)
  • Bremskontrollleuchte

Einiges davon gehörte – im Laufe der Bauzeit – zur Serienausstattung.

Zur erweiterten Sonderausstattung des VW T3 zählte u.a. (je nach Modell):

  • Servolenkung (mit kleinerem, gepolstertem Lenkrad)
  • elektrische Fensterheber
  • elektrische / beheizte Außenspiegel
  • Zentralverriegelung
  • Drehzahlmesser
  • Heckscheibenwischer
  • Sitzheizung
  • Scheinwerferreinigungsanlage
  • Allradantrieb
  • Klimaanlage
  • Antiblockiersystem (ABS)

Wie schon bei den vorangegangenen Generationen war auch der VW T3 ein äußerst beliebtes Campingfahrzeug, welches in mehreren Standard-Ausführungen und mit jeder Menge Extras für mobiles Reisen hergestellt wurde.

Produktion

Der VW Typ 2 T3 wurde von 1979 bis 1990 im VW-Werk Hannover produziert. Zusätzlich auch im österreichischen Graz bei Steyr Daimler Puch von 1984 bis 1992.
Lediglich im südafrikanischen Werk Uitenhage stellte man den T3 – bis Sommer 2003 – als Microbus und Caravelle speziell für den afrikanischen Markt her.

 

Bilder vom VW T3 Pick-up

Bilder: © Volkswagen AG

Video vom VW T3 Picktup

 

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