Der Pickup Isuzu Faster wurde von 1972 bis 2002 über drei Generationen weltweit – unter verschiedenen Namen – angeboten.
Isuzu Faster – 1. Generationen (1972-1980)
Basierend auf dem Isuzu Florian (ein Mittelklassemodell des japanischen Automobilherstellers) wurde der Pickup Faster 1972 erstmals auf den Markt gebracht und löste somit den Isuzu Wasp ab. Angeboten wurde er in zwei Varianten – eine kürzere (internes Kürzel KB20) und eine längere Radstandvariante (KB25). Beide Modelle wurden im Werk Fujisawa in Kanagawa in Japan hergestellt und teilten sich diverse Komponenten wie Front und Türen mit dem Florian.
Aufbau und Motorisierung
Den Isuzu Faster gab es in der langen Version auch mit Doppelkabine und als typisch traditionellen Pickup war er natürlich mit Leiterrahmen und einer starren Hinterachse mit Blattfedern ausgestattet. Seine Vorderräder waren dagegen einzeln an doppelten Dreieckslenkern aufgehängt.
Angetrieben wurde der Japaner wahlweise durch einen 1,6 Liter-Reihenmotor mit einer Leistung von 48 kW/65 PS oder einen 2,0 Liter-Dieselmotor mit 36 kW/49 PS. Auch ein 1,8 Liter Ottomotor mit 51 kW/72 PS wurde in einigen Märkten angeboten. Ein 4-Gang-Schaltgetriebe wurde hierbei in jedem dieser Modelle verbaut.
Im Jahr 1976 fand die erste Überarbeitung am Isuzu Faster statt. Er bekam ein neues Frontdesign, auf Wunsch ein 3-Stufen-Automatikgetriebe und Scheibenbremsen vorn. Drei Jahre später gab es auch einen Allradantrieb für die Exportmodelle (KB40).
Die verschiedenen Modellbeszeichnungen bei den Exportmodellen waren:
Asien: Isuzu Faster oder nur Pickup
Europa: Bedford KB, Isuzu Pickup, oder Isuzu KB
Ozeanien: Chevrolet LUV und später Isuzu KB
Isuzu Faster – 2. Generationen (1980-1988)
Die zweite Generation des Isuzu Pickups startete 1980 und wurde weltweit auch als Isuzu KB bezeichnet, daneben auch als Faster II oder Isuzu Pùp.
Dieses Modell war der erste Pickup der Marke, bei der man drei verschiedene Kabinen ordern konnte: Single Cab, Double Cab und „Space Cab“ („Sports Cab“ in einigen Märkten).
Drei Jahre später wurde das Modell überarbeitet mit neuen Motoren und Getrieben angeboten. Von nun an gab es das Fahrzeug mit einem 2,0-Liter-Ottomotor mit 58 kW/79 PS und zwei Dieselmotoren – 2,2-Liter und 2,5-Liter mit 45 kW/61 PS und 55 kW/75 PS – alle ausgestattet mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe.
Ab 1985 kam neben der Space Cab-Version ein leichtes Facelift hinzu und ein weiterer Benziner mit 2,3 Liter 80 kW/110 PS ergänzte das Angebot. Zwei Jahre darauf erfuhr der Isuzu Faster erneut eine leichte Überarbeitung in Sachen Kühlergrill und Servolenkung.
Die 2. Generationen in verschiedenen Märkten:
Asien: Isuzu Faster oder Isuzu KB
Europa: Bedford KB oder Isuzu KB
Nordamerika: Chevrolet LUV über GM, später durch eigenen Vertrieb als Isuzu Púp
Ozeanien: Unter Holden als Holden Rodeo
Südamerika: Chevrolet LUV
Isuzu Faster – 3. Generationen (1988-2005)
Die dritte Generationen, den Faster TF, brachte man 1988 auf den Heimatmarkt. Dort wurde der Pickup unter zwei Namen vermarktet. Während man den heckangetriebenen weiter unter Faster laufen ließ, liefen die Allradmodelle unter der Bezeichnung Isuzu Rodeo.
Eine weitere Veränderungen war u.a. die verlängerte Fahrerkabine mit größerer Windschutzscheibe.
Bei den Motoren:
- 2,2-Liter-Benzinmotor mit 85 kW/115 PS
- 2,3-Liter-Benzinmotor mit 72 kW/96 PS
- 2,6-Liter-Benzinmotor mit 88 kW/120 PS
- 2,8-Liter-Dieselmotor mit Turbolader und 74 kW/100 PS
Alle wahlweise mit 5-Gang-Schaltgetriebe oder 4-Stufen-Automatikgetriebe ausgestattet.
Die bisherigen Kabinenaufbauten wurden weiterhin angeboten, jedoch wurde der Isuzu Faster mit GFK Aufbau zum Extended Cab.
Im Jahr 1992 erhielt der Faster TF ein Facelift. Im Zuge dessen ersetzte ein 2,8-Liter-Turbomotor mit Direkteinspritzung und 81 kW/110 PS das bisherige Dieselaggregat.
Der Verkauf des Isuzu Faster TF endete im Oktober 1994 in Japan und es folgte auch kein Nachfolger.
Ein weiteres Facelift erhielt der Pickup im Jahr 1997 – neue Front, neues Armaturenbrett und je nach Modell serienmäßig Fahrer- und Beifahrerairbag.
Die 3. Generationen in verschiedenen Märkten:
Asien: Isuzu Rodeo oder Opel Campo
Auf manchen Märkten auch bekannt als: Isuzu TFR, Isuzu Dragon Eyes, Isuzu Dragon Power, Honda Tourmaster, Isuzu Fuego, JinBei SY10-Serie sowie Foton Aoling T-Serie und Isuzu Invader
Europa: Isuzu Rodeo, Isuzu Campo später Opel Campo bzw. Vauxhall Brava
Naher Osten/Afrika: Opel Campo, Chevrolet T-Serie und Isuzu Ippon
Nordamerika: Isuzu Pickup
Ozeanien: Holden Rodeo
Südamerika: Chevrolet LUV
Der Isuzu D-Max stellte hierbei auf den meisten Märkten das Nachfolgemodell dar.
Video vom Isuzu Faster