Die Baureihe Fiat Fiorino ist nach einer florentinischen Goldmünze benannt und wird seit 1977 im brasilianischen Werk Belo Horizonte gebaut. Sie bildete von 1977 bis zum Jahr 2000 den Einstieg in das Angebot des italienischen Nutzfahrzeugherstellers und war ab 1978 auch auf dem deutschen Markt erhältlich.
Der Fiat Fiorino basierte auf dem einige Jahre zuvor lancierten Fiat 127 / Fiat 147, von dem er auch die Front und die Antriebstechnik übernahm.
Angetrieben wurde der Fiat Fiorini von einem Vierzylindermotor mit einem Hubraum von 896 cm³ und einer Leistung von 33 kW (45 PS), der eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h erreichte. Im darauffolgenden Jahr ersetzte ein 37 kW (50 PS) starker 1,0-Liter-Motor das vorherige Triebwerk.
Die ersten beiden Generationen des Fiat Fiorino wurden als Kastenwagen, Hochdachkombi und Pickup (in Europa ab 1984) angeboten, in der 3. Generation (seit 2008) ist der Fiorino nur noch als Kombi verfügbar.
1977 wurde ein kleiner Pickup mit dem Namen Fiat Pickup City produziert, der jedoch nur auf dem südamerikanischen Markt erhältlich war.
Fiat Fiorino Pickup 1. Generation Typ 147 (1981-1987)
Ab 1981 vervollständigte eine Pickup-Version die Fiorino-Familie. Mit verbessertem Fahrwerk und stärker dimensionierten Aufhängungen war der Pickup für vielerlei Einsätze gerüstet.
Doch nicht nur die Modellpalette des Fiorino wurde modifiziert, sondern auch das Motorenangebot. Dem Fiat Fiorino Pickup stand ein 1,1 Liter Benziner mit 41 kW (56 PS) oder eine 1.3 Liter Dieselvariante mit 33 kW (45 PS) zur Wahl.
Fiat Fiorino Pickup 2. Generation Typ 146 (1988-2000)
Bei der zweiten Generation des Fiat Pickups orientierte sich die italienische Motorenschmiede am
Fiat Uno Brazil. Dies bescherte dem Fiorino Pickup nicht nur ein kantigeres Aussehen sondern auch ein verbessertes Fahrwerk.
1992 erhielt die Karosserie ein Facelift, welches Scheinwerfer, Kotflügel, Motorhaube und Grill betraf.
Eine weitere Überarbeitung 1994 brachte dem Fiat Fiorino II Pickup weitere Neuerungen wie einen längeren Radstand, eine stabilere Bauweise und mehr Komfort im Innenraum. Die technischen Erweiterungen umfassten Servolenkung, Zentralverriegelung, ABS, Airbags und elektrische Fensterheber. Es existieren nur wenige der ab 1994 gebauten Fiorino Pickups, weshalb sie – speziell unter Oldtimer-Liebhabern – sehr gesucht sind.
Angetrieben wurde der italienische Pickup wahlweise von einem 1,7 Liter V8 Dieselmotor mit 57 PS (42 kW) oder einem Benziner mit 1.2 bzw. 1.8 Liter Hubraum. Für den südamerikanischen Markt stand zudem ein 1.0- und 1.5-Liter-Motor zur Verfügung.
Je nach Motorisierung sorgte ein 4- oder 5-Gang-Schaltgetriebe für die Kraftübertragung.
Im Dezember 2000 endete der Verkauf der Fiorino Baureihe in Europa und der Fiat Fiorino Pickup wurde durch das Nachfolgemodell Fiat Strada ersetzt.
Bilder von Fiat Fiorino Pickup
Fotos: © Fiat Chrysler Automobiles N.V.
Video – Fiat Fiorino Pickup LX 1500
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