VW hat die Amarok-Produktion bereits seit Mai 2020 im Volkswagen Nutzfahrzeug-Werk Hannover eingestellt. Für 2022 soll jedoch bereits ein neuer Amarok die Welt erblicken.
Es dürfte ein harter Schlag für viele Amarok-Fans gewesen sein, als der Hersteller Volkswagen die Hiobsbotschaft verkündete. Nach dem AUS der Mercedes X-Klasse traf es damit ein weiteres deutsches Pickup-Modell – und das innerhalb eines Jahres. Dabei war das Produktionsende für den VW Amarok in Europa ursprünglich erst für kommendes Jahr angedacht.
Etwa ein Drittel der gefertigten VW-Pickups (2019 waren es weltweit rund 72.500 Einheiten) kamen aus dem Werk Hannover. In Deutschland konnte der robuste Lastenesel jedoch zu keiner Zeit die 5.000 Jahres-Verkaufsmarke knacken.
Grund für das Ende der Amarok-Produktion hierzulande sind laut Hersteller jedoch keine schwachen Absatzzahlen. Vielmehr benötige man die dortige Fertigungskapazitäten für den Ausbau der neuen Sparte E-Mobilität. Ein weiterer Grund dürfte hierbei allerdings auch die seit 1. September verschärfte Abgas-Regel WLTP 2nd Act für leichte Nutzfahrzeuge sein. Diese kommt den Herstellern teuer zu stehen, vor allem aber wenn es sich dabei um ein auslaufendes Modell handelt.
Kein komplettes AUS für den Amarok
Die Produktionsbänder für den VW Amarok stehen jedoch nicht überall still. In Südamerika (Argentinien) läuft der Pickup weiterhin vom Band. Leider jedoch nicht mehr für uns, da ein Import aufgrund der hierzulande strengeren Abgasnormen nicht mehr in Frage kommt.
Aktuell ist es zwar nicht mehr möglich einen Amarok als Neufahrzeug zu konfigurieren, doch wer sich beeilt bekommt vielleicht noch einen nigelnagelneuen Amarok aus dem Lagerbestand.
Bild: © Volkswagen
Neuer Amarok für 2022 geplant
Tatsächlich ist ein neuer Amarok für 2022 geplant, diesmal jedoch in Kooperation mit Ford. Die Entwicklung soll bereits auf Hochtouren laufen. Offenbar soll er sich dabei die Plattform mit dem neuen Ford Ranger teilen, der ebenfalls für diesen Zeitraum geplant ist.
Von der Zusammenarbeit mit dem größten Pickup-Bauer der Welt kann Volkswagen eigentlich nur profitieren. Damit lassen sich schließlich nicht nur teure Entwicklungskosten senken, auch bekommt man so endlich einen Fuß in den für solche Pritschenwagen extrem wichtigen US-Markt.
Doch auch auf dem europäischen und deutschen Markt, der seit Jahren klar vom Ford Ranger dominiert wird, kann sich eine solche Kooperation auszahlen. Schließlich belegte VW Amarok in Europa gerade mal Platz 5 (Stand 2018) und hierzulande fightet man verbissen mit Nissan um die Plätze zwei und drei. Wie heißt es schließlich immer so schön: „Lerne von dem Besten“!