Weltpremiere: VW stellt seinen neuen Amarok vor

Volkswagen Nutzfahrzeuge präsentiert die neue Generation seines Pick-up Amarok mit Ford-Genen.

VW Amarok zweite Generation

Seit 2010 gibt es den VW Pick-up Amarok (in der ersten Generation) bereits schon und in dieser Zeit wurden mehr als 830.000 dieser Fahrzeuge in Europa, Australien, Neuseeland, Afrika, Nordasien sowie in Süd- und Mittelamerika verkauft. Nach 10 Jahren (im Jahr 2020) beendete VW jedoch die Produktion des Pick-ups für den europäischen Markt, was für deutsche Fans eine bittere Pille darstellte. Nun, nach einer langen Durststrecke ist es aber soweit, die zweite Generation des VW Amarok steht in den Startlöchern und laut Hersteller ist „alles neu“.

Der neue VW Amarok wird mit viertüriger Doppelkabine (DoubleCab) und zweitüriger Einzelkabine (SingleCab) auf den Markt kommen. Kunden können dabei aus fünf Ausstattungsvarianten wählen: „Amarok“, „Life“ und „Style“ sowie den Topversionen „PanAmericana“ (Offroad-Styling) und „Aventura“ (Exklusiv-Styling).

 

Die Neuauflage des VW Amarok mit Ami-Genen.

Bereits 2019 verkündete Volkswagen eine Zusammenarbeit mit Ford im Nutzfahrzeugbereich. Kommuniziert wurde dabei unter anderem die gemeinsame Produktion vom Ford Ranger und VW Amarok auf einer geteilten Plattform. Somit war klar – der neu aufgelegte Amarok wird auf Fords neuem Pick-up Ranger basieren.
Nun, nachdem uns mittlerweile endlich beide Hersteller ihre kommenden Pick-up Modelle präsentierten, wird es Zeit für einen genaueren Blick: Wie viel Ranger steckt im neuen Amarok?

Info: Beide Pickup-Modelle werden parallel im südafrikanischen Ford-Werk in Silverton für Europa, Nahost, Neuseeland, Australien und Afrika vom Band laufen.

VW Amarok 2022

Design

In Sachen Optik unterscheiden sich die Fahrzeuge doch schon deutlich voneinander. Tatsächlich nimmt der neue Amarok sogar leicht den Stil seines Vorgängers wieder auf, was sich besonders bei der Gestaltung der Radhäuser (mit ihren geraden oberen Linien / halbrunden Radläufen) zeigt.
Von Ford übernahm man hierbei lediglich die Dachpartie, Scheiben als auch Details wie Türgriffe und Außenspiegel. Bei allem anderen scheint VW ganz klar seinen eigenen Weg gegangen zu sein. So wurden z.B. Türen und Heckpartie (insbesondere Leuchten und Heckklappe) komplett anders gestaltet. Die Fahrzeugfront ist gezeichnet mit den markentypischen charakteristischen Leuchten und Chrom-Querspangen der SUV-Familie.

VW Amarok 2

Proportionen, Offroad, Zuladung ect.

Mit einer Gesamtlänge von nun 5,35 Metern ist der neue Amarok rund 10 cm länger als sein Vorgänger. Ebenso wuchs auch sein Radlauf auf 3,27 Meter an, was einem Plus von 17,3 cm entspricht, welches dem Fond-Fußraum der Doppelkabine zugute kommt. Da hier der Radstand, im Vergleich zur Gesamtlänge, deutlich stärker wuchs, verkürzt es entsprechend die Karosserieüberhänge. Die Folge: knackigere Proportionen, verbesserter Böschungswinkel, jedoch naturgemäß schlechterer Rampenwinkel. Darüber hinaus glänzt der neue VW Pick-up aber auch mit einer gestiegenen Wattiefe, die von 500 auf ganze 800 mm angehoben wurde.
In Sachen Fahrzeughöhe legt die neue Amarok-Generation ebenfalls leicht zu. Mit bis zu 1,88 Meter Höhe überragt er jetzt rund fünf Zentimeter seinen älteren Bruder. Völlig gegen den Pick-up-Trend schrumpft dagegen der neue Lastenesel von VW um 34 mm in der Fahrzeugbreite und kommt somit auf nur noch max. 1,91 Meter.

Wie zuvor bietet die Ladefläche zwischen den Radkästen ausreichend Raum für eine quer
eingeladene Europalette und in der SingleCab-Version sogar zwei. Verzurren lässt sich die Ladung über Ösen, die jeweils mit bis zu 500 Kilogramm belastet werden können. Während seine max. Zuladung bei 1,16 Tonnen liegt, ist seine maximale Anhängelast mit bis zu 3,5 Tonnen angegeben.

VW Pickup Amarok

Interieur

Auch im Innenraum präsentiert sich der neue Amarok Pick-up eindeutig als Volkswagen und distanziert sich somit vom neuen Ranger. Einzig das dominante hochformatige Touchscreen in der Mittelkonsole, welches je nach Ausstattung zwischen 10 und 12 Zoll misst, sowie die Form des Wählhebels der Automatik, weißen starke Ähnlichkeiten auf.
Neben einem Digitalen-Cockpit hinter dem Lenkrad (mit 8 bis 12 Zoll Display) bietet Volkswagen bis zu 20 Assistenzsysteme, die zur Fahrerentlastung effizient beitragen. Des Weiteren stehen dem Fahrer insgesamt sechs verschiedene Fahrmodi zur Seite, die sowohl auf der Straße, als auch im Offroad tatkräftig für Unterstützung sorgen.
Darüber hinaus bietet VW seinen Kunden so ziemlich jeden Komfort-Schnickschnak, gepaart mit hochwertigen Materialien wie Leder und Aluminium sowie natürlich eine tolle Verarbeitung.

VW Amarok Cockpit

Antrieb

Der neue VW Amarok Pick-up startet mit fünf verschiedenen Motoren (allesamt aus dem Ford-Regal), die man individuell auf die Märkte der Welt abstimmt.
Es handelt sich hierbei um vier Turbodieselmotoren (TDI) sowie einen Turbobenziner (TSI).

Die neue Amarok Motorenpalette Überblick:

  • 2,0-Liter-Vierzylinder-TDI mit 110 kW/150 PS (Basismotor für afrikanischen Markt)
  • 2,0-Liter-Vierzylinder-TDI mit 125 kW/170 PS (für viele Märkte der Welt)
  • 2,0-Liter-Vierzylinder-TDI und BiTurboaufladung mit 150 kW/204 PS oder 154 kW/209 PS (je nach Markt)
  • 3,0-Liter-V6-TDI mit 177 kW/241 PS oder 184 kW/250 PS (marktabhängig)
  • 2,3-Liter-Turbobenziner-TSI mit 222 kW/302 PS (für die klassischen Benziner-Märkte)

VW Amarok Antrieb

Für den deutschen Markt sind lediglich drei von den fünf Triebwerken vorgesehen. Angefangen mit dem 2,0-Liter-Turbodiesel mit 170 PS als Basisversion. Darüber rangiert der Biturbo-Vierzylinder mit 204 PS und endet schließlich mit der Top-Motorisierung, dem 3,0-Liter-V6-TDI mit 241 PS.

10-Gang-Automatik und zwei 4MOTION-Systeme

Im Amarok II kommt erstmals auch eine 10-Gang-Automatik (mit Shift-by-Wire) zum Einsatz, welche serienmäßig ab einer Leistung von 209 PS verbaut ist und von Ford schon länger benutzt wird. Darüber hinaus wird es marktabhängige Kombinationen mit 6-Gang-Automatik sowie Schaltgetrieben mit 5- und 6-Gängen geben.

Während für einige Märkte auch eine Heckantriebsvariante vorgesehen ist, wird der neue Amarok in Deutschland ausschließlich mit Allradantrieb (4MOTION) angeboten. Zur Auswahl steht hierbei ein permanenter- und ein zuschaltbarer Allradantrieb.

 

Preise und Markstart des neuen VW Amarok17

Bisher hat Volkswagen noch keine Preise für seinen neuen Pick-up genannt. Schätzungen zufolge dürfte der Startpreis aber bei etwa 36.000 Euro liegen.
Ab Ende 2022 sollen dann die ersten Exemplare des neuen Amarok zu den Händlern rollen. Einen genauen Termin hierfür bleibt uns der Hersteller jedoch ebenfalls schuldig.

Bilder: © Volkswagen AG

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