Der Renault Monasix (Typ RY) war ein kompaktes kleines Familienauto, das zwischen 1927 und 1932 von Renault hergestellt wurde. Er stellte das Nachfolgemodell des Typ NN dar und war das erste Renault-Fahrzeug der Mittelklasse, welches mit einem 6-Zylinder-Motor ausgestattet wurde. Zudem galt er als geräumigste Limousine seiner Klasse. Sein Schwestermodell stellte hierbei der besser ausgestattete Renault Monastella dar.
Erstmals vorgestellt wurde der Renault Monasix auf dem Pariser Autosalon im Jahr 1927. Noch im selben Jahr (16. September) folgte schließlich seine Zulassung, die durch die nationale Zulassungsbehörde erteilt wurde.
Angeboten wurde das französische Fahrzeug in mehreren Versionen – darunter als: Tourenwagen, Limousine, Coupé, Roadster, Cabriolet, Kombi sowie eben auch als Pick-up Version, die jedoch äußerst selten war.
Erstes Renault-Fahrzeug mit richtigem Modellnamen
Aber der Renault Monasix stellte auch das erste Auto der Marke dar, welches einen echten Modellnamen erhielt. Zuvor wurden die Fahrzeuge mit den Symbolen Typ A, Typ B usw. oder nach der Kennzahl zur Festlegung der Kraftfahrzeugsteuer benannt – wie z.B. der Renault 10 CV und 40 CV. Anhand der neu eingeführten Modellbezeichnung ließ sich nun auch die Position des Modells im Sortiment besser erkennen. Angefangen mit einem Präfix, hier also Mona- und schließlich dem Suffix, welches sich aus der Anzahl der Zylinder des Motors ergibt – also Monasix.
Der Renault Monasix Type RY im Detail:
Angetrieben wurde der Monasix, wie der Name bereits verrät, von einem 6-Zylinder-Motor. Dieser Motortyp wurde schließlich 1928 in vielen weiteren Renault-Modellen verbaut. Es handelte sich hier um einen wassergekühlten 1,5-Liter-Motor (Hubraum: 1476 cm³), der damals als kleinster Motor seiner Art galt. Mit einer Leistung zwischen 26 und 33 PS, die mittels Kardanwelle an die Hinterachse geleitet wurde, konnte eine Höchstgeschwindigkeit von rund 90 km/h erreicht werden.
Des Weiteren war das Fahrzeug bereits mit einer Batteriezündung ausgestattet, was in den 1920er Jahren nicht gerade die Norm darstellte. Ab 1928 verfügte der Renault Monasix sogar über mechanische Servobremsen, die zu dieser Zeit meist nur in größeren Autos zu finden waren.
Renault Monasix – Technische Daten im Überblick:
Motor: 6-Zylinder-Motor
Steuer-PS: 8 CV
Hubraum: 1.476 cm³
Bohrung x Hub: 58 x 93 mm
Leistung: 26 bis 33 PS bei 3.000 U/min
Antrieb: Heckantrieb
Anzahl der Ventile: 12, seitlich
Getriebe: 3-Gang-Schaltgetriebe
Länge: 3,7 m
Breite: 1,55 m
Höhe: 1,6 m
Radstand: 2,65 m
Spurweite vorne und hinten: 1,3 m
Wendekreis: ca. 11 m
Gewicht: ca. 1.350 kg
Kraftstoffverbrauch: ca. 12 Liter/100km
Bremsen: Trommelbremsen
Sparsam und Robust
Der Renault Monasix galt damals als sparsames Auto, das neben niedrigen Wartungskosten auch mit moderatem Kraftstoffverbrauch aufwartete. Zudem benötigte er dreimal weniger Öl als seine Konkurrenzmodelle.
Aber der Monasix war auch ein robustes Fahrzeug. So konnten beispielsweise 5.000 Monasix-Taxi-Versionen in nur 2 Jahren 188 Millionen Kilometer zurücklegen. Dabei wurden die letzten dieser Taxis bis 1962 in Paris eingesetzt. Ebenso zeigte er sich 1928 von seiner sportlichen Seite, indem er die ersten beiden Plätze in seiner Kategorie bei der Rallye Marokko belegte.
Kommerzieller Misserfolg
Trotzdem wurde der Renault Monasix jedoch zum kommerziellen Misserfolg. Schuld daran war hauptsächlich der schwache Motor, der mit der Länge und dem Gewicht des Fahrzeugs
völlig überfordert und somit nur schwer kontrollierbar war.
Typen:
Type RY (1927 bis 1928): Kühler befindet sich hinter dem Motor / kein Frontgrill sondern seitliche Kiemen auf der Motorhaube / Stauraum unter den Türen.
Type RY1 (1928 bis 1929): Kühler befindet sich hinter dem Motor / kein Frontgrill sondern seitliche Kiemen auf der Motorhaube / ohne Stauraum unter den Türen
Type RY2 (1929 bis 1931): Kühler vor dem Motor / mit Frontgrill und somit ohne Seitenkiemen an der Motorhaube.
Type RY3 (1931 bis 1932): Kühler vor dem Motor / mit Frontgrill und Seitenkiemen an der Motorhaube.
Renault stellte die Produktion des Monasix im Jahr 1932 ein. Sein Nachfolgemodell stellte der Renault Monaquatre dar.