Fiat Fullback (2016-2019)

Der Fiat Fullback war Fiats Versuch, in das Segment der mittelgroßen Pick-ups vorzudringen. Basierend auf bewährter Technik von Mitsubishi, wurde der Fullback von 2016 bis 2019 angeboten.

Fiat Fullback

Geschichte des Fiat Fullback

Der Fiat Fullback wurde erstmals im Jahr 2015 auf der Dubai Motor Show vorgestellt und kam 2016 auf den europäischen Markt. Technisch basierte er auf dem Mitsubishi L200 der fünften Generation, da Fiat und Mitsubishi im Rahmen einer Kooperation zusammenarbeiteten. Der Name „Fullback“ stammt aus dem American Football und symbolisiert Stärke und Vielseitigkeit.

Fiat positionierte den Fullback als robuste Lösung für Gewerbetreibende, aber auch als Lifestyle-Fahrzeug für Abenteurer. Produziert wurde das Modell in Thailand, zusammen mit dem L200, mit dem es sich Plattform, Technik und viele Karosserieteile teilte.

Design – Kraft trifft Eleganz

Optisch unterschied sich der Fiat Fullback vom Mitsubishi L200 durch eine überarbeitete Frontpartie mit Fiat-spezifischem Kühlergrill und Markenlogo. Mit seiner markanten Frontschürze, den muskulösen Radhäusern und der hohen Bodenfreiheit wirkte der Pick-up kraftvoll und funktional zugleich. Die fließende Seitenlinie verlieh dem Fahrzeug trotz seiner Größe eine gewisse Dynamik.

Fiat Fullback Design

Die Ladefläche war in verschiedenen Längen erhältlich, je nach Kabinenvariante. Durch diverse Zubehörteile wie Ladeflächenabdeckungen oder Überrollbügel ließ sich das Design individualisieren.

Interieur – Funktionalität mit Komfort

Der Innenraum des Fiat Fullback war klar strukturiert und auf Langlebigkeit ausgelegt. Je nach Ausstattungslinie kamen Materialien wie Leder, Softtouch-Kunststoffe und Chromakzente zum Einsatz. Besonders in den höheren Ausstattungsvarianten bot der Fullback ein Pkw-ähnliches Ambiente mit Multifunktionslenkrad, Touchscreen-Navigation und Klimaanlage.

Fiat Fullback - Interieur

Erhältlich war der Fullback mit Einzelkabine, Extended Cab (verlängerte Kabine mit Notsitzen) und als Doppelkabine mit fünf vollwertigen Sitzplätzen – ideal für den Alltag und das Berufsleben.

Fiat Fullback Extended Cab

Varianten und Ausstattungslinien

Der Fiat Fullback wurde in mehreren Ausstattungsvarianten angeboten, um unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. Zu den gängigsten Versionen gehörten:

  • Fiat Fullback SX – die Basisausstattung für Gewerbekunden, robust und funktional
  • Fiat Fullback LX – Mittelklasseversion mit mehr Komfort und Infotainment
  • Fiat Fullback Cross – Lifestyle-orientiertes Modell mit Offroad-Optik

Die Ausstattung reichte von manueller Klimaanlage über Rückfahrkamera bis hin zu Sitzheizung und Zweizonen-Klimaautomatik. Auch Sicherheitsfeatures wie ESP, Traktionskontrolle, Berganfahrhilfe und Notbremsassistent waren – je nach Modell – mit an Bord.

Motorenpalette – Leistung trifft Effizienz

Der Fiat Fullback war mit einem 2,4-Liter-Dieselmotor erhältlich, der von Mitsubishi stammte. Je nach Ausführung leistete der Common-Rail-Turbodiesel:

  • 154 PS (113 kW) bei 380 Nm Drehmoment
  • 181 PS (133 kW) bei 430 Nm Drehmoment

Fiat Fullback Pick-up

Beide Varianten erfüllten die Euro-6-Norm und waren wahlweise mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe oder einer 5-Stufen-Automatik gekoppelt. Der zuschaltbare Allradantrieb mit Geländeuntersetzung machte den Fullback geländetauglich und vielseitig.

Sondermodell: Fiat Fullback Cross

Als Top-Modell wurde der Fiat Fullback Cross im Jahr 2017 vorgestellt. Dieses Sondermodell war gezielt auf Lifestyle-Kunden und Freizeiteinsätze ausgerichtet und hob sich durch markante optische sowie technische Merkmale vom Standardmodell ab:

  • Schwarze Designakzente (Kühlergrill, Außenspiegel, Türgriffe, 17-Zoll-Felgen)
  • Exklusives Styling mit verbreiterten Radläufen und Sportbügel in Schwarz
  • Serienmäßiges Automatikgetriebe in Kombination mit dem 181-PS-Motor
  • Vollausstattung mit Lederinterieur, Sitzheizung, Keyless Entry und Rückfahrkamera
  • Bi-Xenon-Scheinwerfer, Navigationssystem und Infotainment mit Touchscreen
  • Geländepaket inkl. Unterfahrschutz für erhöhte Offroad-Tauglichkeit

Fiat Fullback Cross

Der Fullback Cross war ausschließlich als Double Cab erhältlich und stellte die hochwertigste und auffälligste Version des Modells dar. Besonders bei privaten Nutzern und Lifestyle-orientierten Käufern fand er großen Anklang.

Spezialeditionen

Neben der Fullback Cross-Variante gab es auch andere Anpassungen, wie etwa verschiedene gewerbliche Ausstattungen, die für Handwerksbetriebe und Unternehmen von Interesse waren. Dazu zählten z. B. spezielle Aufbauten für Werkzeuge, Kühlboxen oder andere Nutzlast-Optimierungen.

Produktionseinstellung – Warum der Fullback eingestellt wurde

Im Jahr 2019 wurde die Produktion des Fullback eingestellt. Hauptgründe waren die sinkende Nachfrage, das Ende der Kooperation mit Mitsubishi und der starke Wettbewerb durch etablierte Modelle wie den Ford Ranger, VW Amarok oder den Toyota Hilux. Fiat konzentrierte sich fortan auf die Erweiterung der Transporter-Baureihen wie Ducato, Scudo und Doblo.

Fazit – Der unterschätzte Alleskönner

Der Fiat Fullback war ein solider Pick-up mit zuverlässiger Technik, guter Ausstattung und fairem Preis-Leistungs-Verhältnis. Obwohl er nicht den erhofften kommerziellen Erfolg erreichte, bleibt er eine interessante Alternative für Gebrauchtwagenkäufer, die Wert auf Zuverlässigkeit, Geländetauglichkeit und eine gute Motorisierung legen.

Bilder: © Fiat / Stellantis

Video vom Fiat Fullback und Fullback Cross


Hinweis: Beim Abspielen des Videos werden Daten an YouTube übermittelt. Mehr erfahren.


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