Ford setzt bei seinen Super Duty-Modellen auf Wasserstoff

Elektrotechnologie noch nicht bereit für schwere Pickup Trucks.

2023 Ford Super Duty F-350

Dass Ford auch bei seiner F-Serie auf Elektro setzt, zeigt sich deutlich beim neuen Modell F-150 Lightning – doch gilt das längst nicht für alle Modelle. Tatsächlich sieht es nämlich bei den schweren Pickups (den sogenannten „Super Duty“ Modellen) etwas anders aus. Hier sind aktuell weder E- noch diverse Hybridmodelle geplant. Dies bestätigte auch Ford-CEO Jim Farley, der im Frühjahr feststellte, dass die Batterietechnologie zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht bereit für schwerere Lastwagen ist. (Quelle: fordauthority)

Somit hat sich der Hersteller auch nicht die Mühe gemacht, einen Hybridantriebsstrang für den brandneuen Super Duty 2023 zu entwickeln. Stattdessen konzentriert sich Ford auf Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebene Versionen, die bereits nächstes Jahr in einigen US-Versorgungsunternehmen wie SoCalGas und Ferguson Enterprises eingesetzt werden sollen.
Laut US-Medien gilt es als sehr wahrscheinlich, dass nicht nur Ford mit seinen Super Duty Modellen, sondern auch Konkurrenten wie GM oder Stellantis diesen Weg gehen werden.

Schwere Trucks mit Elektro-Antrieb sind aktuell nicht praktikabel

Während viele Hersteller derzeit dabei sind ihre Light-Duty (leichten) Pickups zu elektrifizieren, tut man sich bei den größeren und schwereren Brüdern generell schwer. Um hier die benötigten starken E-Motoren effizient zu betreiben – sprich: mit ausreichend Reichweite auszustatten – wären große und schwere Batteriepakete nötig, die wiederum die Nutzlast dieser Fahrzeuge in den Keller treiben.

Jim Farley merkte hierbei an: „Wenn Sie 10.000 Pfund ziehen, ist ein Elektro-Truck nicht die richtige Lösung und 95 Prozent unserer Kunden ziehen mehr als 10.000 Pfund. Dies ist ein wirklich wichtiges Segment für unser Land und es wird wahrscheinlich auf Wasserstoff-Brennstoffzellen umsteigen, bevor es rein elektrisch wird.“

Gerade bei den schweren Pickup Trucks geht es um Produktivität, Leistungsfähigkeit und Effizienz, dessen Bedürfnisse im Moment nur benzin- und dieselbetriebene Fahrzeuge erfüllen.

Kein Druck von oben

Selbst die US-Regierung hat diese Problematik erkannt. Während sich einige US-Staaten – einschließlich Kalifornien und New York – bereits auf ein Ablauftermin für Verbrennungsmotoren festgelegt haben, wurden die schweren Pickups von allen außen vor gelassen.
Somit kann sich Ford sicher sein, nicht auf Zwang ein solches Produkt in naher Zukunft entwickeln zu müssen. Zudem würde eine mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebene Version des Super Duty wenigstens zum Teil die Mission erfüllen, indem sie zukünftig zumindest emissionsärmer unterwegs ist.
Man setzt also bei Ford künftig solange auf Brennstoffzellen bis die Batterietechnologie so weit ist, um sie auch bei den schweren Trucks ausreichend effizient einsetzen zu können.

Bild:  © The Ford Motor Company 

 

Teile diesen Beitrag